Back to basics – wie wenig braucht es wirklich

Jedes Mal, wenn ich krank bin, bzw. dann endlich wieder gesund bin und klar im Kopf, nehme ich mir vor, demnächst mehr auf mich zu achten. Ich kann jetzt nicht sagen, dass die Vorsätze der letzten Male nichts gebracht hätten, dennoch: Es kommt immer wieder der Punkt, wo ich sie dann doch vergesse oder vernachlässige und prompt habe ich den Salat. Jetzt, wo ich den Minimalismus für mich entdeckt habe, führt die Frage für mich weiter:

Was brauche ich wirklich, damit es mir gut geht?

  • regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend trinken
  • genügend Schlaf
  • Bewegung

Das sind die absoluten Basics, die nötig sind, damit alles andere geht. Soziale Kontakte sollte ich noch ergänzen, denn auch wenn ich sehr gerne alleine bin, ohne ist doch nix. Wenn ich mir mein Leben derzeit so anschaue, dann fällt es  mir schon ziemlich schwer, überhaupt diese 3 bzw. 4 Säulen stabil zu halten. Dennoch gibt es in meiner Wohnung immer noch große Mengen an Büchern, CDs, Vorräte für mein Lieblingshobby Nähen und und und. Ganz ehrlich: Ich will all diese Dinge gar nicht aus meinem Leben und meiner Wohnung verbannen. Aber in den Mengen, wie sie hier liegen, kann ich sie nie und nimmer nutzen. Daher heute also wieder einmal mein fester Vorsatz: Zuerst kommen Essen/Trinken, Schlaf und Bewegung. Dann soziale Kontakte und dann der ganze Rest.

Da auch mein Tag nur 24 Stunden hat, werde ich also den ganzen Rest noch ziemlich reduzieren müssen, um genau so viel zu haben, wie ich dann auch in meine Tage hineinpacken kann.

Wie macht ihr das? Schafft ihr es, auf euch zu achten und auch noch Zeit für den ganzen Rest zu haben? Minimalismus ist ja auch eine echt zeitaufwändige Sache, oder?

Neugierig ist
die beckerin

14 Gedanken zu “Back to basics – wie wenig braucht es wirklich

  1. Hallo Beckerin,

    Ordnung und Ruhe stehen zu deinen 3 Sachen noch auf meinem Basiczettel. Überflüssige Dinge habe ich nicht mehr. Ich hinterfrage aber Projekte: Was ist mir meine Zeit wert? Ich fokussiere ich mich nur noch auf eine Sache. Genauso hinterfrage ich Beziehungen. Mit wem möchte ich Zeit verbringen? Ich hab nur noch 10 Facebook-Kontakte. Menschen, mit denen ich auch einen Kaffee trinken würde. „Imageaufbau“, hab ich die Woche gehört. Das sei so wichtig. Was wir alles nicht brauchen. 🙂 🙂 🙂

    Liebe Grüße – Tanja

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  2. Eine Anmerkung: Was mich persönlich immer wein wenig stört: Die Implikation, dass mann, wenn man nur alles richtig machen würde, nicht krank würde. Ich kann auch total entspannt sein und trotzdem einen Schnupfen bekommen.

    Nichts desto trotz finde ich deine Frage trotzdem wichtig: Was brauche ich, damit es mir gut geht?
    All das, was ich in meinem Leben habe, ist meine Antwort. Eine etwas geringere Arbeitszeit und ein bisschen entspannteres Arbeiten wäre schön, aber sonst ist alles gut so wie es ist.
    Bisschen weniger Regen, wäre auch ganz nett. Davon hatten wir nämlich in den letzten Wochen mehr als genug…

    Liebe Grüße
    Nanne

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    • Liebe Nanne,
      stimmt, danke fürs Richtigstellen. Natürlich ist das kein Garant, dann von kleinen und großen Krankheiten verschont zu bleiben. Aber ich könnte ja auch mal krank werden, wenn es denn schon sein muss, mit dem Wissen, dass ich gut für mich gesorgt habe/gut für mich sorge.

      Für meinen Fall würde ich sagen: Ich habe alles, was ich brauche, damit es mir gut gehen kann. Allerdings muss ich noch an der Gewichtung der einzelnen Bereiche arbeiten und an meiner Konsequenz. Nach einer gewissen Zeit der Ruhe und Ausgeglichenheit steppt hier nämlich wieder der Bär und promt bin ich weg von allen guten Vorsätzen, es mir gut gehen zu lassen.

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  3. Also die von Dir genannten Basics versuche ich unbedingt einzuplanen. Vor allem regelmäßiger ausreichender Schlaf sind für das Wohbefinden total wichtig!

    Um das gute Essen brauche ich mich nicht zu sorgen, weil ich einfach viel zu gerne esse. Aber dafür trinke ich viel zu wenig, daran arbeite ich gerade mit so gut wie keinem Erfolg.

    Das muss ich demnächst einmal ernsthafter angehen!

    lg
    Maria

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  4. Liebe Hanne,

    Dein Beitrag tut gut. Ich möchte noch etwas ergänzen: die Liebe. Ohne die Liebe ist alles nichts. (Es geht nicht nur um die Liebe in Paarbeziehungen…)

    Wenn ich mir zurzeit etwas Gutes tun möchte, dann kümmere ich mich – neben Schlaf, Bewegung, gutes Essen und genug Trinken sowie Ordnung und Ruhe – um liebevolle Begegnungen mit mir nahestehenden Menschen, um ausreichend Mußezeit für ein entspanntes Beisammensein.

    Viele Grüße
    Dörte

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  5. Hallo Hanne,

    ich brauche auch in regelmäßigen Abständen Zeit für mich selbst. Aber ohne soziale Beziehungen geht wirklich nichts, auch sie sind ein Grundbedürfnis des Menschen.

    Generell frage ich mich einfach immer wieder mal, ob ich das wirklich möchte. Denn, was ich möchte, wechselt ja auch gelegentlich, beispielsweise bei Hobbys.

    Alles Liebe,
    Philipp

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  6. Für mich persönlich ist etwas anderes viel wichtiger: Spaß zu haben. Ich habe das Glück, meine „Berufung“ gefunden zu haben und diese nebenberuflich ausüben zu können. Und obwohl es oft wochenlang drunter und drüber geht bei mir (zu wenig Schlaf eingeschlossen), bin ich glaub seit über einem Jahr nicht mehr krank gewesen…
    Aber da tickt wohl jeder anders. Zu viel „Regelmäßigkeit“ sorgt bei mir für Langeweile…und sobald die Langeweile losgeht, geht es mir zunehmend schlechter, ich werde dann träge und lustlos und immer unglücklicher….und dann pack ich wieder das nächste Projekt an und bin wieder energiegeladen und glücklich…
    Also, Spaß und Glück sind meine zwei Garanten für ein „gesundes“ Leben….

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    • Spaß und Glück – und auch die Liebe – sind ganz wichtig und nicht wegzudenken. Auch ich habe das Glück, mit meinem Beruf sehr zufrieden zu sein und auch mich treibt es an (im besten Sinne), wenn ich meine eigenen Projekte privat und beruflich verwirklichen kann. Aber hier tickt wohl wirklich jeder anders, denn auch wenn ich das genieße und es mich glücklich macht, sind meine Kräfte begrenzt und ich gehe bei einem solchen Lebensstil, wie du ihn beschreibst, all zu oft über meine Möglichkeiten.

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  7. Liebe Hanne,
    mich hat Dein Abschluss-Satz stutzig gemacht. „Minimalismus ist ja auch eine echt zeitaufwändige Sache, oder?“ Genau das Gegenteil war eigentlich mein Begehr, mich mit Haltung und Ideen des Minimalismus zu befassen. Die Aussicht auf Komplexitätsreduktion. Und auch auf (zeitliche) Entlastung, durch (Weg-)Lassen.
    Was sind die Aspekte des Minimalismus, die Du als extrem zeitaufwändig empfindest?
    Auch neugierig
    monsi

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    • Liebe Monsi,

      ja, die Aussicht treibt mich auch. Nur wann ist der Weg zu Ende und das Ziel da? Besonders aufwendig ist es für mich, Dinge sinnvoll loszuwerden und weiterzugeben (und sie möglichst nicht wegzuwerfen, was zwar zeitsparend, aber unbefriedigend für mich ist). Auch neue Gewohnheiten einzuüben, was z.B. Einkäufe, Kochen angeht, kostet viel Zeit. Am längsten dauert es aber, herauszufinden, wie ich eigentlich leben will, was mir wichtig ist und wie ich da hin komme. Wie siehst du das?

      Hanne

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  8. Freiräume sind mir sehr wichtig. Also Zeitspannnen ohne Erwartungen dies oder jenes zu tun. Denn Bewegung, Kochen, Schlaf und auch geplante Entspannungen unterliegen meistens einem gewissen Erwartungsdruck. Deshalb suche ich mir immer öfter Zeiten, um DInge zu tun (oder eben auch nicht) die nicht auf meiner to-do-Liste stehen. Dann kann ich wirklich auftanken und bin wieder bereit für ein bisschen Alltagschaos 🙂

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  9. Ganz klar Nein.

    Leider! Gewohnte Strukturen, auchwenn sie bescheiden sind, legt man so schlecht ab.
    Ich arbeite seit einem halben Jahr daran, aber so richtig mag es noch nicht klappen.
    Schauen wir mal ob es die nächste Zeit besser wird…

    Gruß Ralph

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  10. Seit mehr als einem Jahr versuche ich, das aus dem Haus zu tragen, was ich nicht mehr benutze. Leider kommt dabei nicht wirklich viel zusammen und bei den „Müll“sachen wie z.B. zu kleine Kleider der Kinder, ausgelesene Zeitschriften und Bücher (jawoll, die fliegen weg oder werden weitergeschenkt oder in die Bibo gegeben!) bin ich sehr diszipliniert und halte sie keinen Tag zu lagen im Haus.

    Aber da sind so viele Sachen,die nicht benutzt werden aber dennoch nicht weggebbar oder wegwerfbar sind.
    Da ist der Stuhl, auf dem ich seit Jahren nicht mehr saß, der sündhaft teure Esstisch der nur zur Deko in der Küche dient und zur Ablage – denn alle essen immer an der Theke.
    Da ist das Esszimmer (wenn Gäste kommen..), das Gästezimmer (s.o.), ein Büro für 3 Stunden am PC pro Monat, ein drittes Kinderzimmer ohne Bewohner das als „Bügelzimmer“ dient…

    Meine Mutter hat sich gar ein „Frühstückszimmer“ – mein ehemaliges Kinderzimmer – eingerichtet.

    Meine Nachbarn bauen ihren Boden aus und waren pikiert auf meine Frage, ob sie vermieten wollen. Nein, die beiden Mittsiebziger in einem Haus mit geschätzen 150qm Wohnfläche brauchen mehr Platz. Ein zweites Bad, ein zweites Gästezimmer, endlich ein eigenes Zimmer für den Hund…

    Viel Sinnloses….oder?

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