Dörte Giebel

doerte-giebel-diegoerelebt-portraitIn den meisten Sozialen Medien und Netzwerken bin mit meinem Anagramm dieGoerelebt (z.B. auf Twitter) unterwegs. 1970 geboren, bin ich mit einem Schwarzweißfernseher ohne Fernbedienung, einem kleinen Kassettenrekorder und Festnetztelefon groß geworden. Ja, das war toll! 🙂 Doch vernetzt hab ich mich schon immer gern, habe als Jugendliche rund ein Dutzend Brieffreundschaften in aller Welt gepflegt und leidenschaftlich Tagebuch geschrieben. Das Bloggen passt also zu mir. 🙂

Ich bin ein echtes Nordlicht, lebe in Hamburg, arbeite bei Deutschlands größter Fernschule als Customer Relationship & Community Managerin und verbringe meine Freizeit gern an der Elbe, auf dem Fahrrad oder mit der Nase in einem spannenden Krimi.

Früher nannte ich mich Antimaterialistin, wenn ich in einem Wort ausdrücken wollte, was mir wichtig bzw. unwichtig ist. Ich lebe schon immer führerschein- und folglich autolos. Was mein Zuhause angeht, so habe ich mich von kleinen WG-Zimmern auf eine 26-Quadratmeter-Einzimerwohnung vergrößert – doch wenn ich reise, dann am liebsten nomadisch –  wandernd mit einem Rucksack auf dem Rücken, der alles (inkl. Schlafplatz und Lebensmittel) enthält, was man für mehrere Tage Leben braucht. Allerdings habe ich in den vergangenen Jahren einiges von der puristischen Lebensweise, die einmal für mich sehr selbstverständlich war, verloren: Die Zeiten ohne “echte” Möbel (Matratze auf Paletten, Kleiderstange, Regale aus Brettern und Ziegelsteinen) und ohne Elektrogeräte in der Küche (kein Toaster, kein Wasserkocher, keine Kaffeemaschine) liegen über zehn Jahre zurück…

Anfang März 2014 lief mir tatsächlich erstmalig das Wort Minimalismus über den Weg – und zwar in dem HIER verlinkten Fernsehbeitrag. Das war der Zeitpunkt, an dem ich entschieden hatte, meiner alten Lebensphilosophie wieder mehr Leben einzuhauchen. Gebloggt habe ich über diesen „Neustart“ zunächst drüben in meinem privaten Blog. Im Juni 2014 beschloss ich, noch einen Schritt weiter zu gehen und dieses Blog zu eröffnen. Als Gastgeberin des MOOC Maker Course 2013 habe ich erlebt, dass ein Blog mehr sein kann als nur ein Online-Tagebuch – und so möchte ich auch die MINIMA MUSE zu einem Treffpunkt für möglichst viele gleichgesinnte Menschen entwickeln – mit Hilfe von Challenges, Blogparaden und Gastbeiträge:

Ausgangspunkt für dieses Mitmach-Blogs ist mein Selbstversuch, meine eigenes Konsumverhalten auf den Prüfstand zu stellen und von überflüssigem Besitz loszulassen – und vor allem: Überfluss nach eigenen Maßstäben zu definieren! Hier findest Du also viele Beiträge rund um Konsumverzicht, Minimalismus bzw. Downshifting. Von hier aus kommst Du auch ganz leicht vielen weiteren Blogs und Podcasts, die sich mit der freiwilligen Reduktion von Besitz beschäftigen und mit alternativen Formen des Teilens und Miteinanders.

Fragen, die mich zurzeit beschäftigen: Wie gelingt es uns, im Weniger-haben das Mehr an Lebensqualität zu erkennen und zu erleben? Was hindert uns eigentlich daran, aus der Spirale des ständigen Neukaufens und Dann-doch-nicht-Benutzerns und irgendwann Wegschmeißens auszusteigen? Was brauchen wir, damit wir das Denken in Meins und Deins als begrenzend und zerstörerisch entlarven und loslassen können? Wozu kann es denn gut sein, dem Konsumzwang in unserer Gesellschaft ein einfacheres Leben sowie alternative Formen des Wirtschaftens entgegenzusetzen?

Ich träume eben immer noch von einer Welt, in der alle genug haben, weil Teilen und Tauschen selbstverständlicher Umgang mit allem Materiellen sind… Ich träume… und Du?

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