Ich habe es immer mal wieder die letzten Jahre getan. Und jetzt gerade tue ich es wieder. Ein Haushaltsbuch führen.
Für wen oder was soll das gut sein?
- Wenn Du einen Überblick über Deine Ein- und Ausgaben, also Deine Finanzen im Ganzen bekommen – und behalten – willst.
- Wenn Du Deine Träume und Ideen langfristig tatsächlich in die Tat umsetzen willst, und es nicht bei einer vagen Träumerei belassen.
- Wenn Du aus Deinen (z.T. gewohnheitsmäßigen und unbewussten) Dir und Deinen Begehren nicht entsprechenden finanziellen Verhaltensweisen lernen willst, um es in der Zukunft für Dich selbst besser zu machen.
Papier, Excel-Tabelle oder gar gleich eine App?
Je nach Deiner Eigenart hat das eine wie die anderen in der Tat Vor- oder auch ein paar Nachteile.
Das gute alte Papier
… nein, nicht gleich weiter zum nächsten Punkt springen, wenn Du eingeschfleischte/r Onliner/in sein solltest. Dies, da das gute alte Papier doch auch Vorteile – und das auch für DICH – bereithalten kann. Welche das sein sollen?
- Es sieht einfach schön aus. Z.B. die Vorlage von @_misskonfetti. Da macht es doch gleich mehr Freude, die tagtäglichen Ausgaben *auf Papier* zu bringen.
- Wenn man die einzelnen Ausgaben des Monats für eine Kategorie mit dem Taschenrechner – oder gar mit der Hand – zusammenrechnen muss, kommt einem jede einzelne Ausgabe auch wieder unter. Das heisst, man reflektiert das Ausgabeverhalten des vergangenen Monats ganz automatisch viel intensiver.
- Die vorgesehenen Spalten regen zu weiterem Überdenken an, wie z.B. diejenige aus dem Haushaltsbuch-Vorschlag von Frau Dinges, in die Dinge-Diät im Einkaufskorb. Da gibt es eine Spalte, in die man im Nachhinein einträgt, ob sich die Ausgabe gelohnt. M.E. eine sehr lohnende Art und Weise der Reflektion. Genau wie das ganze Büchlein, hier.
Die sich selber ausrechnende Excel-Tabelle (alternativ Numbers-Tabelle)
Ja. So Excel-Tabellen sind natürlich im Vergleich dazu – so sie gut gemacht – ziemlich bequem. Alles, was man als einzelnen Posten eingibt, wird sofort in der Auswertung am Schluss mit berücksichtigt. Die händische Herumrechnerei entfällt. Fällt einem eine Fehleingabe auf, verändert man die im entsprechenden Feld und schwupps, ist auch gleich das Endergebnis entsprechend modifiziert. Zuletzt ist mir eine untergekommen… aber da müsste ich zum Verlinken nochmals nachgraben… ja, beim Knauserer… aber ich finde die gerade nicht mehr, sucht mal selber, so euch das interessiert, hier.
Oder gar gleich einen neumodische App?
Die Dörte wollte kürzlich ihres auf ein solches umstellen, und hat eine kleine Umfrage in der Richtung gestartet.
Ich selbst tue es gerade tatsächlich auch mit einer App, und zwar die Mehr vom Geld-App, die ich eigentlich ganz einfach emfpinde. Aber das ist wohl Geschmacksache. Und Haushaltsbuch-Apps gibt es ja schon so einige. Und?
Und ihr so?
@Gabi_Raeggel hat ja schon auf #twitter verlautet, dass sie es schon lage tut. Und auch mit großer Begeisterung.
Gerne, liebe Gabi, möchten wir mehr darüber wissen. Und von euch natürlich auch. Haushaltbuch, was haltet ihr davon? Wie geht ihr damit um? Und was für Tipps habt ihr dazu für uns?
Auf eure Erfahrungen ist gespannt, die @mons7 für die @minimamuse
Ich habe in den 90ern mit den Büchern vom Beratungsdienst der Sparkassen angefangen – war wirklich informativ. Diesen Dienst gibts übrigens immer noch. Dort auch ein Referenzbudget (was verbrauche ich im Vergleich zu anderen) -> https://www.geldundhaushalt.de/ . Ich selbst nutze jetzt seit langem eine Tabellenkalkulation, definitiv immer enthalten: Einnahmen Minus Feste Ausgaben Minus gemeinsame Kosten für Haushalt. – Der Rest (Freizeit, Kleidung, etc. etc.) mit unterschiedlicher Gründlichkeit. Da stellen sich im Laufe der Zeit dann einfach auch Erfahrungswerte ein aus denen sich ein Budget ergibt. Das spannenste am Haushaltsbuch ist neben dem generelle Überblick schlichtweg auch, dass das eigene Konsumverhalten deutlicher wird.
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Liebe Gabi, spannend, den Link kannte ich noch nicht, werde ich mir gleich mal zu Gemüte führen!!! Und die Excel-Liste, hast Du Dir selbst gebaut? So ganz nach Deinen Bedürfnissen?
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Ja, die Tabelle habe ich selbst erstellt und ganz nach meinem Bedarf. Zig mal umgestellt, neu gemacht. Ist ja dann auch einfach interessant sowas.
Ich habe mal deinen Beitrag als Anlass genommen, auf meinem Blog etwas ausführlicher über meine Erfahrungen mit 20 Jahre Haushaltsbuch zu schreiben: http://www.achtsame-lebenskunst.de/20-jahre-haushaltsbuch-ein-rueckblick/
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Hallo,
ich führe auch eine Tabelle als Haushaltsbuch (numbers) seit 2009 durchgängig. 2011 ist mir die Datei Ende des Jahres abgestürtzt, ich war aber so angefixt, dass ich einfach neu begonnen habe. Ich habe einen genauen Überblick über meine Ausgaben (ich schreibe auch die 80 Cent für das Twix in der Kantine auf, jede Ausgabe) und weiß genau, wie viel Geld am Ende des Jahres ausgegeben und gespart wurde. So weiß ich genau, wie teuer meine Hochzeit gewesen ist (Sie war es wert :o)) und wieviel Geld ich unnütz ausgebe. Durch die konkrete Analyse meiner Ausgaben habe ich mein Konsumverhalten wirklich grundlegend geändert. Ohne dieses Aufschreiben und ohne die Analyse, die manchmal schmerzhaft war, hätte ich dieses Wissen zur Änderung gar nicht gehabt.
Schmerzhaft, weil es manchmal schon wehtut zu sehen, für was für einen Blödsinn ich Geld ausgegeben habe.
Ich schreibe mir meine Ausgaben manchmal erst ins Tagebuch, um nicht jeden Tag am PC das eintragen zu müssen.
Spannendes Thema, ich hatte auch schon mal überlegt, drüber zu schreiben.
Momentan bin ich zwar etwas genervt vom Haushaltsbuch, aber aufgrund verschiedener privater Veränderungen führe ich es weiter, damit ich eben einen genauen Überblick über die Finanzen habe.
Liebe Grüße
Nanne
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Ich habe die letzten zwei Monate damit angefangen, ein Haushaltsbuch zu führen und es war ziemlich schockierend zu sehen, wieviel Geld ich für manches ausgebe. Süßigkeiten und Fastfood sind bei z.B. einzelne Sparten/Spalten. Diesen Monat werde ich noch normal konsumieren und danach setze ich mir für einiges wöchentliche Budgets. Mal sehen, wie es damit läuft.
Liebe Grüße
Sonja
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Ich mach das auch schon seit Jaaaahren, ebenfalls mit einer selbstgebastelten Tabelle. Der große Vorteil ist, dass ich auf einen Blick erkennen kann, wo das Geld bleibt und ob am Ende des Monats ein plus oder minus steht.
Angenfangen hab ichs sehr vereinfacht (Nur ne Ausgabenliste innem Heftchen), als ich dank der Geldautomaten Anfang der 1990er sehr schnell ins Minus gerutscht bin. Schwarz auf weiß zu sehen, wofür ich mein Geld verpulvere, hat mir super geholfen, da wieder ein bisschen …. Ordnung reinzubekommen und mein Konto war dann auch einigermaßen zügig wieder ausgeglichen. Und seitdem hab ich das beibehalten, über die Jahre immer wieder mal angepasst bzw. längst auf den Rechner umgezogen damit. Ich kann das wirklich nur empfehlen – lediglich an das Kassenzettel-Aufheben muss man sich anfangs vielleicht ein bisschen gewöhnen.
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Machen wir auch seit vielen Jahren. Wir hatten als Basis das Haushaltsbuch von http://www.familienbilanz.de/ und haben das dann irgendwann an unsere Bedürfnisse angepasst – mit 1000 komplexen Formeln, weil unser Finanzierungsmodell hier etwas komplexer ist als in „normalen“ 😉 Familien. Die Tabelle von der Familienbilanz kann ich nur empfehlen, ist echt super… Und das Führen von nem HH-Buch (egal in welcher Form) kann ich auch nur wärmstens empfehlen, unsere Ausgaben sind seither echt so gut sichtbar wie nie zuvor…
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Seit ich einige Zeit in einer WG gelebt habe, führe ich ebenfalls Haushaltsbuch, um nicht den Überblick über die Ausgaben zu verlieren. Früher habe ich dazu eine Exceltabelle gepflegt, mittlerweile besteht mein Haushaltsbuch jedoch aus einem simplen Recycling-Schreibheft in A5, in das ich per Hand eine Tabelle mit vier Spalten einzeichne (Datum, Geschäft/Grund, sadfsh, ich). Wochen- und Monatsweise addiere ich dann einfach die beiden rechten Spalten separat und sehe gleich, wer von uns wieviel Geld für Lebensmittel etc. ausgegeben hat. So ein Schreibheft reicht für etwa 8 Monate und kostet gerade einmal 50Cent bis 1€. Zusätzlich schreibe ich meine eigenen Ausgaben (unabhängig von Haushaltsausgaben) in eine Tabelle im Filofax und sehe so dank Farbkodierung (z.B. Schreibwaren/Uni – auswärts Essen/Fahrkosten – Sonstiges) immer wo das Geld hinfließt.
Liebe Grüße, Svenja (Apfelmädchen)
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Als finanzinteressierter und technikaffiner Minimalist habe ich so ziemlich alles an Apps getestet und bin am Ende bei YNAB (You Need A Budget) gelandet. Eine ultraprofessionelle Software (Mac, PC, iOS, Android), die weit über das Festhalten der Ausgaben hinausgeht, denn man legt für jede Ausgabenkategorie ein monatliches Budget fest (siehe envelope budgeting) und kann sämtliche Finanztransaktionen auf unterschiedlichen Konten abbilden.
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Klingt spannend! Muss ich gleich mal ausprobiern!!! Danke für den Tipp/Hinweis!
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Ich verfolge auch schon seit Jahren mit einer App meine persönlichen Ausgaben. Erst habe ich „Expenses“ rege genutzt aber seit diesem Jahr trage ich meine Ausgaben bei MoneyControl ein. Beide Apps sind zu empfehlen.
Als mein (Jetzt-)Mann und ich zusammengezogen sind haben wir ein klassisches Haushaltsbuch für die gemeinsamen Ausgaben geführt. Einfach ein Notizbuch mit Spalten und dann pro Monat zwei Doppelseiten wo alles eingetragen wird was für das gemeinsame Leben angeschafft wurde und wer es bezhalt hat. Mittlerweile läuft das Meißte über unser gemeinsames Konto aber das Buch führen wir trotzdem weiter. Da sehen wir wenigstens wo das Geld so hingeht.
Auf meinem PC habe ich noch eine Excel-Tabelle wo ich alle Ausgaben auf monatsbasis aufgelistet habe. Da sehe ich dann, ob ich mit meinem Budget pro Monat auch übers Jahr gerechnet hinkomme.
Für unsere Hochzeit und die Flitterwochen haben wir auch mit Excel eine genaue Auflistung der Kosten und des Budgets gemacht… gab uns das sichere Gefühl alles im Griff zu haben und bezahlen zu können.
Es ist manchmal schon erschreckend wo das ganze Geld so hingeht und auch für was man es zum Teil ausgiebt. Seit ich alles protokolliere und aufschreibe achte ich viel mehr auf mein Geld. Jetzt spare ich einen Großteil für den nächsten tollen Urlaub 🙂
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Mein persönlicher Favorit ist das nichtführen eines Haushaltsbuch. Spart mir sehr viel Zeit und trotz alldem komme ich gut mit meinem Geld zurecht. Ich denke, dass das Wichtigste Disziplin ist 🙂
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Ein Buch brauche ich nicht. Ich stecke den Wochenbetrag ein und wundere mich, wie lange der mittlerweile hält.
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Ich habe Geld nie im Überfluss gehabt, daher fühere ich seit ca. 20 Jahren Haushaltsbuch. Es verschafft einen guten Überbick über Einnahmen und Ausgaben. Auch Prognosen sind für mich dadurch besser überschaubar. (Wann könnte es finaziell möglich sein, Teil xyz zu ersetzen oder neu anzuschaffen?) Ich nutze ein Computerprogramm dafür.
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