Und plötzlich hatte ich Zeit (Teil 2): Vorsicht mit To-Dos

list-372766_1280Hier habe ich ja schon gebloggt, wie das Aufgeben unrealistischer oder einfach überholter und mittlerweile unwichtiger Projekte dazu führt, dass ich mich freier fühle und endlich wieder mehr Zeit habe. Mit dem Nachdenken und den Tweets von @frau_momo zu ihrem Superbuch, wurde ich auf noch einen wichtigen Punkt gestoßen: Vorsicht mit To-Dos.

To-Do-Listen sind super

Aufgabenlisten sind eine super Sache, ohne Frage. Man muss sich nicht alles merken und kann nach dem Erledigen einer Aufgabe befriedigt abhaken oder gleich die ganze Liste zu Altpapierschnipseln machen. Prinzipien wie Getting things done basieren auf dem Führen solcher Listen und auch sonst werden sie allerorten empfohlen, um sich selbst zu managen.

To-Do-Listen sind eine Last

Naja, so schön wie die Listen sind, so nervig können sie auch sein. Manchen Punkte wandern wochenlang von einer Liste auf die nächste, das Unbehagen wird zwar größer, aber die To-Dos werden fleißig weiter geschleppt. Bei mir schrillen dann ja schon immer die Alarmglocken: Will ich das überhaupt noch machen? Unwichtig? Delegieren? Ihr kennt das. Auch hier geben die Ratgeber in Sachen Selbstmanagement genügend Tipps, um Wichtiges und Dringendes zu händeln.

Das Ziel: weg mit den Listen

Mein Endlich-Mal-Zeit-Gefühl hängt auch damit zusammen, dass ich zurzeit nur eine winzige To-Do-Liste habe. Leider schaffe ich es nicht, alle Punkte gleich abzuarbeiten, aber es sind nicht viele darauf und mittlerweile auch keine mehr, die mir Bauchschmerzen machen. Am liebsten wäre es mir, ich würde keine Listen mehr benötigen, aber der jetzige Zustand ist auch schon sehr angenehm. Sollte meine Liste wieder ausarten, will ich es genauer wissen: Was sind das für Punkte, die ich immer wieder schiebe? Muss ein bestimmter Punkt wirklich auf die Liste?

Ich bin wirklich gespannt, wie lange ich meine To-Do-Liste so klein halten kann und bis dahin genieße ich weiter das gute Gefühl, endlich wieder Zeit zu haben.

Und ihr so?

Habt ihr Listen? Oder vielleicht eine bessere Methode? Wie geht minimalistisches Aufgabenmanagement?

Bidlquelle: pixabay.com – inspirexpressmiami

15 Gedanken zu “Und plötzlich hatte ich Zeit (Teil 2): Vorsicht mit To-Dos

  1. Ohne ToDo-Liste würde ich wahrscheinlich in Panik geraten. Dann hätte ich das Gefühl, irgendwas vergessen zu haben. Ne, für mich überwiegen die Vorteile. Ich hab sogar einen Redaktionsplan für meinen Blog, so dass ich immer einen Überblick habe, was ich schon geschrieben habe und was in den nächsten Tagen kommt. Deine Blogparade zum Bücherschrank hatte ich auch fast verpennt. Stand nicht auf meiner ToDo-Liste. 😉

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  2. Ich finde Listen eine gute Methode, um Dinge aus meinen Kopf zu bringen. Wie ich damit umgehe, ist eine ganz andere Sache. Sich nicht stressen lassen ist schon wichtig! Vielleicht ist es auch eine Sache der Sichtweise, die Liste ist externer Ideen-Speicher aber nicht verpflichtendes Programm.

    lg
    Maria

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  3. Ich habe immer mehrere Listen…. die Tagesliste, die liegt ganz oben auf dem Klemmhefter. Darunter gibt es eine Ideenliste, die hat Zeit und dient eher als Merkliste für Geplantes. Ganz wichtig und seit kurzem erfolgreich im Einsatz. Eine abwischbare Wochentafel, auf der alle ( wir sind wechselnd 3 bis 6 Personen ), eintragen, was sie zu erledigen haben. Wenns erledigt ist, kommts einfach weg. Auch schön zum Delegieren von Aufgaben. Jeder sieht, was er zu machen hat, und muss nicht ständig angemahnt werden.
    Also im Großen und Ganzen: Pro To-Do-Liste, aber in Maßen !!! LG Gitta

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  4. Ich sehe die Listen oft – ähnlich wie Maria – oft eher als Ideenliste (kann, wenn Zeit). Natürlich nur, wenn es sich um private und nicht um berufliche Dinge handelt. Auf meinef Blogliste sammeln sich beispielsweise die Ideen, weil ich gerade zu wenug Zeit zum Bloggen habe. Aber das ist doch immer noch besser als keine Ideen haben!

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  5. Keine To-Do-Listen
    -hmm, das muß ich erstmal „Sacken lassen“
    Fühlt sich gut an !
    Klar, ich mach mir ´ne Menge Druck mit den Listen, diese lozulassen und so ganz im Hier und Jetzt zu sein ist mein Ziel.
    -Danke, für die Anregung, das ist auf Jedenfall für mich eine Herausforderung und ich werde es machen
    Einfach bewußte Grüße
    Hope

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  6. Ich arbeite aktuell darauf hin, keine To-Do-Listen mehr zu führen (oder zumindest keine langen und nur die Aufgaben für den Tag groß zu umreißen). Klappt bisher eher mäßig, da Arbeit und Studium für viel Kopfchaos sorgt, sodass ich immer Angst habe, es könnte was hintenrüber fallen. 😀

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  7. Ohne Listen dreht sich mein Gedankenkarussell unendlich.
    Wenn ich Listen schreibe dann schreibe ich mir die Dinge „aus dem Kopf“.
    Und wenn ich sie ein paar mal von Liste zu Liste kopiert habe dann waren sie wohl nicht so wichtig und dürfen ghen 😉

    Ach ja, ich schreibe Listen eigentlich nur wenn ich viel Zeit, und Vieles vor habe.

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  8. Ihr überrascht mich. Echt jetzt. Ich hätte nicht gedacht, dass Aufgabenlisten in unserer Runde so verbreitet sind. Es stimmt natürlich, es ist immer eine Frage, wie man mit der Liste umgeht. Ideenlisten habe ich übrigens auch – digital in einer App im BlackBerry, aber die klassische Liste für Tagesaufgaben will ich mir gerne abgewöhnen. Am liebsten wäre es mir, ich hätte nur wenige und klar umrissene Aufgaben zum einen und wäre ständig konzentriert genug bei mir zum anderen. Dann wären nämlich Listen eh kaum noch nötig. Vielleicht ist das aber auch nur eine Phase?! Wer weiß, was dann kommt. Die Idee mit der Wochentafel gefällt mir gut. Aktuell würden da aber wohl nur meine Aufgaben stehen, Sohni ist noch zu klein und der Mann verwaltet seine Aufgaben alleine ;-).

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  9. Ja hallo!

    Nachdem du meine Tweets zum Thema „Superbuch“ in deinem Beitrag erwähnt hast und ich die interessante Diskussion hier gelesen habe, juckt es mir in den Fingern, dazu auch noch etwas zu schreiben.

    Wie du weisst, wollte ich ja eigentlich einen Beitrag über Superbücher schreiben. Aber zum einen habe ich inhaltlich nicht die Kurve zum Thema Minimalismus bekommen (und wollte sie dann auch nicht auf Teufel komm‘ raus herstellen). Zum anderen hatte ich mich mit dem Text total verheddert und alle meine Bemühungen, doch noch etwas Lesbares daraus zu zaubern, waren nur noch Verschlimmbesserungen. Also ab in die Schublade damit.

    Ich denke, ich habe mich auch deshalb verheddert, weil To-do-Listen und auch das Superbuch in unterschiedlichen Dimensionen eingesetzt werden. Es mischen sich in einem Werkzeug (denn eine To-do-Liste ist für mich ein Werkzeug, das mich unterstützen sollte, nicht beherrschen) unterschiedliche Funktionen.

    To-Do-Listen/Superbücher dienen als externer Speicher. Es geht darum, den Kopf für das Hier & Jetzt frei zu bekommen und Ideen & Impulse zu notieren (weil wir sie sonst vergessen). Mein Superbuch bietet mir leeren, unstrukturierten Raum für meine kreativen Ideen, ich lasse alles in sie hinein fliessen, ohne Rücksicht auf Machbarkeit, Orthographie etc.

    To-Do-Listen/Superbücher sind aber auch ein Organisationsmittel: Ich strukturiere meinen Tag oder ein Projekt mittels To-Do-Listen. Ich habe in der letzten Zeit erfolgreich ein Projekt umgesetzt, eben w e i l ich es in kleine To-Do-Häppchen aufgeteilt und diese gewissenhaft nacheinander abgearbeitet habe. To-Do-Listen können uns so dabei helfen, Ziele zu erreichen, Projekte zu verwirklichen. Und das ist eine wichtige Funktion. Insbesondere wenn es um Lebensziele oder Lebensprojekte geht.

    So befindet sich das Superbuch oder die To-Do-Liste an der Schnittstelle von Impulsen, Ideen und Wünschen sowie deren Überführung in eine lineare Struktur. Und das macht den Umgang manchmal so schwierig.

    Es ist sinnvoll, einmal festgehaltene Wünsche oder Impulse (z.B. Zweitstudium anfangen) immer wieder einer Überprüfung zu unterziehen, so wie alle To-Do-Listen. Wir verändern uns. Unser Leben verändert sich. Und manchmal verändern sich auch unsere Ziele. Deshalb ist mein Motto: Sich nie von einer To-Do-Liste „arbeiten lassen“ – immer im Kontakt damit sein, ob dies wirklich noch aktuell ist.

    Hui, das war jetzt viel. Ich hoffe, ich habe das jetzt verständlich ausdrücken können.

    Herzliche Grüsse in den Norden

    Barbara

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  10. Hallo liebe beckerin,

    am liebsten hab ich keine. Bei Großprojekten schreib ich 5-7 Punkte drauf. Nach Priorität und Dringlichkeit sortiert und halte sie stets aktuell.

    Liebe Grüße,
    Tanja

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  11. Listen, ja. Viele. Allerdings mache ich mir keinen kopf wenn eine Aufgabe eben immer weiterwandert. irgendwann frag ich mich ob die soooo wichtig sein kann. Und wenn nicht: weg damit. Wenn doch: erledige ich sie dann meist sofort.

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  12. Ich mag todolisten. Bei mir heißen sie A-Liste oder Aufgabenliste. Eine auf der Arbeit plus Tagesliste. Eine für Zuhause. So behalte ich den Überblick, sonst herrscht irgendwann Chaos.
    Aber am Liebsten versuche ich es ähnlich wie Tanja zu halten, nur wenige Aufgaben.

    Aber wenns auf einer Liste steht, dann muss ich mir das nicht alles merken. Das finde ich schon angenehm. Bei der Arbeit arbeite ich alles ab, so wie ich es schaffe. Wenns nicht klappt, morgen ist auch noch ein Tag. Zuhause gucke ich nicht ständig auf meine Liste. Für den Feierabend nehme ich mir nur max. 3 Sachen (z.B. aufräumen, einkaufen, Apotheke) vor. Auf mehr habe ich keine Lust….
    Mich wird es nie ohne Liste geben…

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  13. Früher habe ich meine Aufgaben mit Remember the Milk verwaltet und hatte mehr als 100 Aufgaben darin, mit Fälligkeiten etc. Heute habe ich ein einfaches Dokument in Google Drive, das aus drei Teilen besteht:
    1. Tägliche und aktuelle Aufgaben (meist so 15-20)
    2. Ein Aufgabenspeicher, aus dem ich täglich versuche 1-2 Aufgaben in die 1. Liste zu übernehmen (nochmal 15-20)
    3. Teminaufgaben, also zum Beispiel Impfungen, Kündigungen etc.
    Erledigte Aufgaben werden täglich grün markiert. Wenn ich merke, dass ich etwas schon länger aufschiebe, bekommt es eine gelbe Markierung und ich versuche, das morgens bevorzugt zu erledigen.

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  14. Ich bin mal beruhigt, dass es so viele Menschen gibt, die To-do-Listen führen. Ich bin also nicht allein!

    Beruflich arbeite ich mit Getting Things Done und ich liebe diese Methode! Seither habe ich alles gut im Blick und kann mich gut auf dringende, wichtige Aufgaben konzentrieren, weil ich den Kleinkram in Kürze abgearbeitet habe und er mir nicht mehr im Weg steht.

    Die letzten paar Monate waren bei mir sehr stressig und in der Zeit habe ich keine Listen mehr geführt, weil ich sie einfach vernachlässigt habe. Egal ob im Büro oder privat. Das Resultat? Ich war noch gestresster! Manche Dinge habe ich einfach vergessen, andere vor mir hergeschoben, weil ich nicht zur rechten Zeit daran gedacht habe, … usw. Ich glaube, durch Listen können wir unseren Alltag wirklich einfacher gestalten, aber natürlich darf man’s nicht übertreiben. Denn was hilft die schönste To-do-Liste, wenn man davon überfordert wird?

    Liebe Grüße,
    Nicole

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  15. Ich denke auch schon eine Weile darüber nach, wie ich zu derart langen Listen gekommen bin und wie es sein kann, dass ständig Punkte aus der Hauptliste in den nächsten Monat wandern. Im Grunde ist die Antwort einfach: Zu wenig Fokussierung, zu viel Engagement in zu vielen Dingen, zu viel Übernahme von Verantwortung. Die Lösung probiere ich aus: Projekte ausmisten, alte Dinge wegwerfen/löschen/verschenken, Verbindlichkeiten reduzieren oder abschaffen, keine neuen Fässer aufmachen, bevor nicht alte Fässer endlich ihren finalen Deckel drauf bekommen. Vor allem: Den Fokus enger stellen, selektieren und konsequenter Nein sagen zu den „Sonderangeboten“ des Lebens. Auf dem Hauptpfad bleiben, Probleme anderer nicht zu den eigenen Aufgaben machen. Das reicht, damit dürfte die Liste deutlich kleiner werden….

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